Slow Food Genussführer
Slow Food Genussführer 2019
Wir haben uns sehr gefreut, daß unsere Philosophie regionale, saisonale und ehrliche fränkische Küche uns in den Slow Food Genüssführer 2019 gebracht hat. Das ist für uns eine neue Motivation diesen Weg weiter und noch konsequenter zu verfolgen.
Ab Freitag, den 02.11. haben wir wieder für Sie geöffnet: Das Team vom Gasthaus zum Hirschen in Muhr am See
Ruhetage von November bis April Montag & Mittwoch!
Den neuen Slow Food Genussführer 2019/20 können Sie bei uns erwerben.
Christian und Nadine Blank aus Ehingen sowie Ines Wieland und Bernhard Heinz aus Muhr am See (im Vordergrund) sind neu im Slow Food-Genussführer Deutschland geführt. Dahinter Wolfgang Schramm (Enderndorf), Gerhard Forster (Güsseldorf), Stefanie Glück (Pappenheim), Bürgermeister Dieter Rampe (Muhr am See), Walburga Gentner (Spielberg) und Claus Christ (Herrieden). Foto: FR Presse
Geschmack der Region braucht keinen Verstärker
Slow Food Altmühlfranken freut sich über den Eintrag zweier weiterer seiner Gastro-Betriebe im neuen „Genussführer“
MUHR AM SEE — „Authentische Regionalität“: Wer sich als Gastronomiebetrieb dieses Motto auf die Fahnen geschrieben hat, verfügt über gute Chancen, einmal auf einer Seite des Genussführers von „Slow Food Deutschland“ zu landen. In der aktuellen Auflage finden sich dort neun Häuser aus der lokalen Gruppe (Convivium) Altmühlfranken wieder. Darunter sind zwei Neulinge, deren Vertreter nun ihre Urkunden in Muhr in Empfang nahmen.
Mit Ines und Bernhard Heinz waren es dabei zum einen die Gastgeber selbst, die als Betreiber des Neuenmuhrer Gasthauses „Zum Hirschen“die begehrte Auszeichnung überreicht bekamen. Auf den Namen „Zum Löwen“ hört jenes in Ehingen am Hesselberg, für welches Nadine und Christian Blank den gerahmten Qualitätsnachweis erhielten. Glückwünsche gab es dazu nicht nur vom Muhrer Bürgermeister Dieter Rampe, sondernauch von den Vertretern der altmühlfränkischen Betriebe, die bereits in dem kulinarischen Nachschlagewerk enthalten sind. Es sind dies das Hotel „Sonne“ (Pappenheim), der Gasthof Gentner (Spielberg) sowie die Gasthäuser „Linde“ (Stirn), „Siebenkäs“ (Pleinfeld), „Sonne“ (Herrieden), „Schäferhof“ (Enderndorf am See) und „Forsters Einkehr“ (Spalt—Güsseldorf). Für sie alle war der erneute Eintrag in dem Werk keinesfalls ein Selbstläufer — sie mussten sich ohne Ausnahme erneut den Aufnahmekriterien erstellen.
Für „alle Neune“ gab es Beifall von Dieter Popp, Leiter von Slow Food Altmühlfranken. In der aktuellen und vierten Auflage des Werkes, das alle zwei Jahre neu herausgebracht wird, befinden sich laut seinen Aussagen 550 gastronomische Einrichtungen. 150 davon wurden neu aufgenommen, 70 aber sind in dem neuen Genussleitfaden aber nun nicht mehr zu finden und ausgeschieden. Mit neun Einträgen dürfe sich das hiesige Convivium durchaus einer Spitzenposition im Bundesgebiet erfreuen, so Popp. Dass viele Betriebe aus anderen Regionen den Wiedereinzug in die Seiten nicht geschafft haben, zeuge davon, dass die Kriterien nicht so leicht zu erfüllen seien. Das Spektrum der Einrichtungen, die vertreten sind, sei groß: Kleine Gasthäuser sind eben so zu finden wie große Gourmettempel. Wichtig sei vor allem der direkte Bezug zur Agrarproduktion vor Ort.
Was vor der eigenen Tür wächst, soll in der Küche veredelt werden — nach—dem es zuvor schon beispielsweise vonBäckern und Metzgern der Region entsprechend aufbereitet worden ist.
Das Konzept kommt an. Der Slow Food Genussführer „hat eine sehr hohe Reputation“, betonte Popp. 35 000 Exemplare wurden angefertigt. Bei der letzten Auflage waren es 25 000—„und die sind alle weg“, so der Leiter des Conviviums. Die kulinarischen
Besonderheiten der Regionen sollen sich in dem Wälzer widerspiegeln. Tradition, saisonale Küche, tradierte Rezepturen, regionale Getränke — all dies bringt ebenso Punkte. Die Verwendung von Geschmacksverstärkern bildet indes einen Ausschlussgrund: „Der Geschmack soll aus der Natur kommen und nicht inszeniert sein.“ Auch der beliefernde Metzger ist
damit angehalten, auf solche Zutaten zu verzichten, womit die Slow—Food—Idee weitere Kreise ziehe, so Popp. Im Landkreis Weißenburg—Gunzenhausen sei man hier schon recht gut aufgestellt, gebe es hier doch bayernweit mit 35 die höchste Zahl selbst schlachtender Metzgereien.
Tester sind unterwegs Im Convivium sind auch die Landkreise Ansbach und Roth vertreten. Sein Einzugsgebiet reicht entlang der
Altmühl von Ansbach und Schwabach im Norden bis Solnhofen, dem Hahnenkamm und Wassertrüdingenim Süden. In diesem Gebiet dürfen sich die anonymen Gasthaustester auf den Weg machen. Sie seien dabei „Gäste wie Du und ich“, so der Slow Food—Regionalchef. Mindestens ein Dutzend Tester (und jeder von ihnen mindestens zweimal) sollen eine Einrichtung unter die Lupe genommen und den Aufnahmekriterien für genügend erachtet haben — erst dann kann ein Eintrag in den Genussführer erfolgen. Dass sie sich zu recht in ihm wiederfinden, bewiesen Ines und Bernhard Heinz bei der Feierstunde zur Urkundenübergabe mit einem zu 100 Prozent aus regionalen Produkten bestehenden Buffet — unter anderem mit Karpfen, Bauernschinken und Biorinderzunge. So lässt sich effektiv und geschmackvoll „kulinarische Heimatkunde“ betreiben, wie es Popp aus drückte.
Quelle Jürgen Leykamm
Hier noch ein Pressebericht von Werner Falk im Falk Report
Bis bald Bernhard Heinz